Aranjuez, Feiertage & Prado

Hallo, ich bins nochmal!

 

Dieser wird wahrscheinlich einer meiner letzten Einträge sein, denn wie ein paar von euch wissen, geht es schon sehr bald für mich nach Hause. In gewohnte Verhältnisse, bekannte Straßen und Namen! Ich freue mich schon drauf!

 

Doch bis dahin gilt es noch etwas weniger als zwei Monate zu rocken! Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber dazu später!

 

Am 22.04. kam Besuch nach Madrid. Nicht irgendwelcher. Christina, die bereits sechs Monate Madrid hinter sich hat, zog es wieder in ihre alte Heimat! Sie war für fünf Tage in die Hauptstadt gekommen und besuchte Bekannte. Unter anderem mich. Wir gingen zusammen frühstücken und sie informierte mich über alles, was in Deutschland gerade passiert und kursiert. Ein paar Sachen kannte ich schon aus dem Radio (Mein festes Ritual ist es, jeden Morgen beim Duschen meinen Lieblingssender 1Live zu hören, Dank des Internets!), aber sie konnte mir Hintegründe und Fakten erläutern worüber ich sehr froh war!

Die Kinder gingen an diesem Wochende zu ihrem Vater, Ainhoa verbrachte zusammen mit unserer Mittleren Begoña das Wochenende in Düsseldorf und ich flippte währenddessen in bekanntem Terrain aus: dem ALDI!

Abends gab es Besuch von Fabienne und wir kochten zusammen.

Für den nächsten Tag (23.04.) wurde dann ein lang gehegtes Ziel in Angriff genommen. Samstag morgen ging es für Marie, Rebecca, Fabienne und mich nach Aranjuez. Dies ist ein Ort der 47 Kilometer südlich von Madrid liegt und leicht mit den Cercanías (Züge) zu erreichen ist. Nachdem wir die Stadt rund um das Schloss und die angrenzenden Gärten ein bisschen erkundet hatten, trafen wir zufällig auf eine riesige Fiesta mit super vielen Jugendlichen. Bei bestem Wetter wurde auf den Straßen gefeiert, getanzt und auch getrunken. Wir gesellten uns für ein paar Minuten in Begleitung eines Radlers dazu und waren von der Lebensfreude und dem Müll gleichzeitig fasziniert!

Am Abend schliefen wir drei bei Rebecca und sahen ihr Haus zum ersten Mal von innen. Wir waren alle verliebt und genossen die gemeinsamen Stunden in toller Atmosphere sehr!

Für den Sonntag (24.04.) hatte Rebecca einen Rave- Market gefunden, den wir nach unserem selbstgemachten Crêpe- Frühstück besuchten. Danach liefen wir bei warmen Temperaturen durch die Straßen und genossen den scheinbar (!) beginnenden Frühling in Madrid! Am Abend kehrte Begoña von ihrer 1- wöchigen Reise in Düsseldorf wieder und die Familie war komplett!

 

Am nächsten Wochenende (28.04.- 02.05.) unternahm ich jeden Tag etwas mit Marie, weil meine beiden Liebsten das lange Wochenende in Sevilla und Granada verbrachten. Wir besuchten eine coole Bar außerhalb des Zentrums, gingen ins Kino, "tanzten" mit leckerem Bier in den Mai und nahmen an den "Fiestas del 2 de Mayo" im "Barrio de Malasaña" teil! Das letztere Event war definitiv ein Besuch wert. Auf den Straßen traten viele Musiker auf und auf einem großen Platz versammelten sich hunderte junge Leute um zusammen zu sitzen, dabei Chips zu essen und Bier zu trinken. Richtig spanisch. Und das coolste war, dass viele Einheimische unterwegs waren und nicht nur Touristen. Davon wimmelt es nämlich im Moment wieder in Madrid!

Gott sei Dank hatten wir am 2. Mai frei. In Spanien gilt nämlich die Regel, dass wenn ein Feiertag auf einen Tag am Wochenende fällt, er am kommenden Montag "nachgeholt" wird!

 

Kommen wir nun zum letzten Wochenende. Leider regnete es in den letzten Tagen sehr viel und bis Freitag ist auch keine Besserung ins Sicht... Letzten Freitag hatten wir sogar mehrere Stromausfälle in unserer Urabinzación.

Deshalb ging es am Samstag (07.05.) ins Nationalmuseum Spaniens. Dem "Prado". Der Besuch ist definitiv ein Muss, wenn man so lange in Madrid lebt. Wie ihr seht, machen Fabienne, Rebecca und ich im Moment alle Sachen, die wir schon "ewig" machen wollten :D

Jedenfalls hat uns die riesige Kunstsammlung mit Werken von Künstlern wie El Greco, Velázquez oder Dürer sehr beeindruckt. Vor allem die Tatsache, dass dort Gemälde ausgestellt werden, die um circa 500 Jahre alt sind und Skulpturen die vor der Geburt Jesus Christus geschaffen wurden hat mich fasziniert. Wie viele und wie verschieden die Menschen gewesen sein mussten, die an diesen wichtigen Gemälden vorbei gewandert sind, welch unterschiedliche Interpretationen gemacht wurden und wie sehr sich der Kopf nach dem Sinn jedes einzelnen Pinselstriches zerbrochen wurde.

Fascination at its best!

Am nächsten Tag ging es dann (wieder bei strömenden Regen) in den "Palacio de Cibeles". Wir setzten uns rein, lasen und schmiedeten Pläne für die letzten Wochen unserer Auslandsjahrs. So nahmen unsere Vorhaben endlich Gestalt an. Danach ging ich zum Chor und verabredete mich für später mit Fabienne und Rebecca zum Essen.

 

Und nun zum heutigen Tag! Rebecca und ich buchten für den kommenden Sonntag endlich einen Trip nach Valencia. Die Stadt liegt am Meer und wurde uns allen wärmstens empfohlen. Dahin begleiten uns Fabienne und Anne. Für Anne wird es unser letzter gemeinsamer Trip sein. Denn die Freundin, die ich als erste hier kennengelernt habe fliegt bereits Anfang Juni zurück nach Deutschland.

Außerdem habe ich etwas mega cooles gebucht! Marie, Fabienne, Laura, Rebecca, Kristin und ich werden nämlich am ersten Juni Wochenende auf ein Festival hier in Madrid gehen. Es heißt Utopía (wenn ihr auf das Wort klickt, werdet ihr auf die Internetseite des Festivals geleitet!) und dort treten DJ's wie David Guetta, Diplo, Rudimental oder Martin Solveig auf! Auf diese zwei Tage Festival- Spaß freuen wir uns schon alle sehr und hoffen, dass bis dahin das Wetter gut wird!

 

Doch vorher geht es für Begoña zu ihrer Erstkommunion, für mich zu einem Konzert des Chors in dem ich singe und zu einem der letzten Au- Pair- Treffen bevor es "Willkommen zu Hause" heißt!

 

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie komisch es wird die Stadt, die Familie und meine Freunde zu verlassen! So lange hat man versucht sich einen Alltag aufzubauen, sich daran zu gewöhnen und damit glücklich zu leben. Gott sei Dank habe ich das nach sehr holprigen Anfängen geschafft und bin schon etwas stolz, dass ich jetzt da bin, wo ich bin!

 

Ich wünsche euch allen einen schönen Mai, dass ihr die Sonne genossen habt und nicht allzu viel Sonnenbrand bekommen habt :P

Liebe Grüße aus dem wieder bald sonnigen Madrid,

Eure Leonie :-*

 

 

Countdowns:

Leo betritt deutschen Boden in 53 Tagen,

sieht ihre mejor Amiga Carina wieder in 95 Tagen

und lebt bereits seit unglaublichen 254 Tagen in der Hauptstadt Spaniens, ihrer zweiten Heimat Madrid!